Re: Black Guild - Prolog
von antediluvian » Montag 9. Juni 2008, 21:10
Geschafft! Noch bevor die Sonne hinter dem Horizont verschwand hatte Shakal die Prüfungen durchlaufen. Jetzt brauchte er sich nur noch mit dem Ergebnis abzufinden. Die fünf Weisen hatten entschieden. Einstimmig. Shakal sollte kein Reiter wie sein Vater und dessen Vater werden. Liam, die Göttin des Schicksals hatte anderst entschieden. Shakal sollte Assassine werden.
Shakal schlenderte Nachdenklich nach Hause. "Ich frage mich was Mutter dazu sagen wird. Sie wollte doch so gern, dass ich wie Vater werde! Ein Reiter mit Ehre, kein hinterhältiger Assassine! Ich...Ich...Ach ich weiß nicht....", murmelte Shakal. "Hey Shak!" Skylia. "Hast du die Prüfungen bestanden? Du siehst etwas betrübt aus..." Shakal bejahte mit einem leichten Kopfnicken und antwortete: "Ja ich habe bestanden. Es ist nur so, ich werde kein Reiter.... Sag mal, hast du es geschafft, wirst du Magierin?"-"Ja!", rief Skylia freudig. "Tut mir Leid für dich, dass du sie nicht als Reiter abgeschlossen hast. Aber die Hauptsache ist doch, DASS du sie abgeschlossen hast, oder?" Shakal hatte keine Lust darauf zu antworten, doch Skylia lies nicht locker. Sie fregte noch einmal "Oder?", mit etwas Nachdruck in der Stimme, und sah ihm direkt in die Augen. Sie hat wunderschöne Augen, dachte sich Shakal. Die Sonne war bereits zur Hälfte hinter den Bergen, die das Dorf umgaben, verschwunden. "Oder?" Shakal schrack aus seinen Gedanken. "Hmm, jam du hast wohl Recht, Sky"-"Na also!", lächelte sie ihn an. "Es wird dunkel, ich muss nach Hause, sonst machen sich meine Eltern sorgen. Ich hodde wir sehen uns morgen!" Als sie davonlief, dachte Shakal noch einmal über ihre wunderschönen grünen Augen nach, und über ihr Haar, das rot im Abendlicht schimmerte.
Es wurde ziemlich schnell dunkel und kalt, ein Unwetter zog ebenfalls auf. Shakal beeilte sich, ein Blitz zuckte über das Himmelszelt. Er sandte ein Stoßgebet zumGott der Blitze, dass dieser ihn nicht mit einem seiner glühenden Speere erschlagen solle. Shakal hörte ein Geräusch hinter sich und als er sich umdrehte, sah er eine Bewegung aus dem Augenwinkel. Als er jedoch genauer hinsah, war da nichts. Muss wohl eine Einbildung gewesen sein, dachte sich Shakal. Er ging weiter, etwas langsamer und wachsamer als zuvor. Er durfte nicht in Panik geraten. Wieder vernahm er ein Geräusch, doch drehte er sich diesmal nicht um. "Muss wieder eine Einbildung gewesen sein, geht nicht anderst...", murmelte er zu sich selbst. Ein weiterer Blitz, gefolgt von einem grollendem Donner, zuckte über den Himmel. Es begann zu regnen, erst leicht, dann immer stärker. "Ob Skylia schon zuhause ist?", fragte sich Shakal.
Er hörte wieder ein Geräusch, diesmal näher und es hörte sich eindeutig nach leichten Lederstiefeln, die durch den Schlamm, der sich auf dem Weg gebildet hat, liefen. Und dazu noch einen langen Mantel, mehrere Wurfmesser und zwei Kurzschwerter auf dem Rücken, dachte sich Shakal verärgert. Seine Fantasie jedoch fand das nicht so komisch, sodass er sich umdrehte um nachzusehen.
Shakal erschrak! Hinter ihm war wirklich etwas! Im Boden steckte ein Messer. Es sah nicht nach einer Waffe der
Wachen aus und auch nicht nach einer der AKademie oder der kaiserlichen Gilden. Selbst in einem der Läden der verschiedenen Waffenhändler hatte er solch ein Klinge noch nicht gesehen.
Die Klinge hatte die Form einer Schlange, aufwendig gearbeitet, während der Griff eher einfach, wenn auch teuer gestaltet war. In den Griff waren zwei kleine rote Steine so perfekt eingearbeitet, sodass es aussah, als wären es die Augen der Kopra, die in den Griff eingraviert war. Shakal brach der Schweiß aus, es war noch immer niemand zu sehen. "Okay Terynn, fals das ein Scherz sein soll, es hat funktioniert!", rief er mit vor Angst zitternden Stimme. Keine Antwort, da war nur der Regen und das Messer....und eine dunkle Gestalt in der Seiten gasse zu seiner linken!Er erkannte in der Dunkelheit der Nacht nur sseine Umrisse, doch sah er, dass der Mann (oder das WEsen, dachte sich Shakal) mindestens so groß wie Rezz war, und mindestens so stark.Ausserdem trug er einen Umhang, der nass im Wind wehte. Shakal bekam nun richtig Angst und trat einen Schritt zurück. Als die Gestalt einen Schritt auf ihn zumachte, griff sich Shakal schnell das Messer und wich hastig wieder einen Schritt zurück. Die Gestalt lachte mit einem dunklen, kalten Lachen. "Shakal Gwendolin Merdunes, so ist doch den Name, oder?" Gwendolin, sine Zweitname, war der Name seines Vaters gewesen. In seiner Familie war es schon lange Tradition, dass die Söhne den Namen ihres Vaters als Zweitnamen bekamen. "J-j-ja, " sagte Shakal zitternd." Was wollt Ihr von mit? Wer seid Ihr?", fragte Shakal mit gezwungen fester Stimme. "Oh, tut mir Leid, ich war wohl unhöflich" antwortete der Unbekannte mit einem amüsierten Lachen. "Mein Name ist Aereldur, Anwärter und hohes Mitglied in der verbotenen Gilde der Assassinen. Zu Euren Diensten!" Aereldur verbeugte sich. Er ging einen weiteren Schritt auf Shakal zu,Shakal wich weiter zurück. "Ihr habt mir immer noch nicht gesagt, was Ihr von mir wollt!", rief Shakal. Seine Stimme bebte wieder vor Angst. Ein Blitz aästelte sich über den Himmel und erleuchtete die Nacht für einen kurzen Augenblick. Also waren es doch keine Einbildungen, dachte sich Shakal. Aereldur, falls das sein richtiger Name war, trug leichte Lederstiefel und er hatte wirklich zwei Kurzschwerter auf den Rücken geschnallt. Aber das beeindruckenste an ihm waren seine Augen. Sie waren rot wie die Glut, aber der Ausdruck, der in ihnen steckte, sprach von Kälte, kälter als das Eis.
SO kurz dieser Moment des Sehens auch war, Shakal hatte sich sofort jedes Detail eingeprägt. Doch trotzdem entging ihm etwas in dem Augenblick der Blindheit nach dem Blitz, und als sich siene Augen wieder an die Dunkelheit gewöhnt hatten, war Aereldur bereits nicht mehr dort wo er eben noch stand. Shakal blickte sich suchend um. Wenn er eine Chance haben wollte zu entkommen, dann durfte er Aereldur nicht aus den Augen lassen. Er hörte wieder dieses Lachen, dieses mal hinter sich. "Keine Angst, Shakal - ich darf dich doch so nennen? - Ich werde dir nichts tun." Shakal blieb wachsam. "Siehst du den Dolch in deiner Hand? Du darfst ihn behalten.", lachte Aereldur. Shakal zweifelte, ob er die Wahrheit sprach. Die Assassinen Gilde war die gefürchtetste de verbotenen Gilen, und zudem verschenkte niemand eine Klinge wie diese. "Das einzigste was du tun musst ist, der Assassinen Gilde beizutreten. Ich habe deine Prüfungen gesehen, und ich weiß du wirst mal ein großer Assassine!"-"Und was wenn ich es nicht tue?", fagte Shakal lauernd. "Dann wird es wohl Konsequenzen geben.", erwiderte Aereldur beiläufig, während er an einem Messer herumspielte. "Ich gebe dir diese Nacht und den morgigen Tag als Gedenkzeit. Wenn du ablehnst, oder erst gar nicht hier erscheinst, oder wenn du gar auf die IDee kommen solltest, die Stadtwachen zu alarmieren, wird es schwere Folgen für dich haben." Mit diesen Worten ging Aereldur wieder in die Seitengasse und schon kurze Zeit später hörte Shakal ausser dem Regen nur noch sein eigenes Herzklopfen, sont nichts mehr.